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Channel: Kommentare zu: The Work: So funktioniert´s
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Von: Christina Syndikus

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Danke für diesen Artikel über The Work of Byron Katie! Schön, dass immer mehr Menschen darauf aufmerksam werden!

Ich habe viel mit The Work zu tun und ein paar Anmerkungen zu dem Artikel:

Der Schritt 2, den du Bewertung nennst, ist Byron Katies Arbeitsblatt “Urteile über deinen Nächsten” (http://www.thework.com/deutsch/downloads/Arbeitsblatt_UrteileUberDeinenNachsten.pdf). Darin sind unterhalb der Fragen Zeilen aufgedruckt, die schon den Beginn des Satzes enthalten.

Bei dir beginnen die Antworten auf die Fragen 2 – 4 alle mit “ich möchte”, d.h. die feinen Unterschiede der drei Fragen werden nicht adressiert.

–Frage 2 ist tatsächlich das, was du von der anderen Person willst. Diese Sätze enthalten das Wort “will”. Also hier “Ich will von Jana, dass sie…”
–Frage 3 sind Ratschläge, die du für die andere Person hast. Und zwar wirklich gut gemeinte Ratschläge aus deinem Herzen. Welchen Rat kannst du anbieten? Diese Sätze enthalten das Wort “sollte” bzw. “sollte nicht”. Also hier: “Jana sollte…”
–Frage 4 ist das, was du in der Situation von der anderen Person brauchst, um glücklich zu sein. Diese Sätze enthalten das Wort “brauche”. Also hier: “Ich brauche von Jana, dass…”

Sobald das Arbeitsblatt fertig geschrieben ist, fängt man mit der Überprüfung jedes einzelnen Satzes an. Dabei bleiben die Sätze auf dem Arbeitsblatt grundsätzlich so wie sie aufgeschrieben wurden.

Eine Ausnahme dabei sind die Sätze unter Frage 1. Die zu Beginn notierte Emotion wird dabei weggelassen. Sie dient nur dazu, den Einstieg zum Schreiben des Arbeitsblatts zu finden. In deinem Beispiel wird dann aus “Ich bin wütend, weil Jana meine Comic-Hefte weggeworfen hat” der zu überprüfende Gedanke “Jana hat meine Comic-Hefte weggeworfen”, der zweite wäre “Jana respektiert nicht, was mir wichtig ist.”

Die Überprüfung eines Gedankens selbst (Schritt 3 in deinem Artikel) macht man mit den vier Fragen von The Work und den Umkehrungen (diese werden nicht als Fragen 5 und 6 betrachtet). Zu jeder gefundenen Umkehrung sucht man drei konkrete Beispiele aus seinem Leben, warum die Umkehrung genauso wahr oder wahrer ist wie die Originalaussage.

Für den Satz “Jana respektiert nicht, was mir wichtig ist” gibt es dabei die Umkehrungen
–ins Gegenteil: Jana respektiert, was mir wichtig ist
–zum anderen: Ich respektiere nicht, was Jana wichtig ist
–zu mir selbst: Ich respektiere nicht, was mir wichtig ist.

Du bildest noch eine Umkehrung nach dem Muster “Jana respektiert nicht, was ihr wichtig ist”. Das ist Janas Angelegenheit und vollständig außerhalb von Peters Einflussbereich. Letztlich ist es auch Janas Problem, und nicht seines. Diese Umkehrung wird dementsprechend ausgelassen.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen mehr Licht in die Sache hineinbringen und wünsche weiterhin viel Erfolg beim worken!

Es ist wirklich ein wunderbarer, transformierender Prozess, der zu nachhaltigem inneren Frieden führt, wenn man die Fragen ehrlich und mit einem offenen Geist beantwortet. Ich spreche aus Erfahrung :-)

Liebe Grüße
Christina


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